Mittlerweile ärgere ich mich fast täglich über die Berichterstattung zu den Vorgängen in der Welt der Finanzen. Deshalb werde ich - damit die Massenmedien sich in dieser Sache nicht einsam fühlen - in Zukunft meinen Blog wiederbeleben und regelmäßig "unqualifizierte Kommentare zur Weltfinanz" abgeben. Hier meine Nr. 1.
Was geht ab in Griechenland? Ein ganzes Volk wird für unmündig erklärt und Merkel, Sarkozy & Co. wollen am liebsten den ganzen Süden Europas dem IWF überlassen (hier ein schönes Beispiel zur Arbeitsweise und der Agenda des IWF: http://bit.ly/rEznyQ ). Jetzt übernimmt also der nächste Papa (Papademos statt Papandreou) das vielzitierte "Ruder" in Griechenland und die Presse überschlägt sich in Jubelmeldungen, dass nun ein "Wirtschaftsexperte" - natürlich ohne Wahlen - neuer griechischer Regierungschef wird.
Moment mal: Ein Wirtschaftsexperte? Und noch dazu der ehemalige Vizechef der EZB und "Architekt des Griechischen EU-Beitritts"? Damit wird doch der sprichwörtliche Bock zum Gärtner gemacht: Wo waren denn die tollen Wirtschaftsexperten als die Krise 2008 ihren Anfang nahm? Papademos ist aus meiner Sicht mitverantwortlich dafür, dass Griechenland - trotz Nichterfüllung der Maastricht-Kriterien - überhaupt Mitglied der Euro-Zone wurde. Dass gerade ein Banker nun die Krise in Griechenland "beenden" soll, spricht Bände über die Krisenpolitik der EU. Das haben wir davon, dass die Konservativen seit Jahren die EU-Politik in der Hand haben. Da wird eben zugunsten der Banken und Reichen die Demokratie für überflüssig erklärt, Sozialabbau betrieben und ganze Staaten werden ausverkauft. Wohin uns das führen wird, werden gerade wir Österreicher_innen bald zu spüren bekommen... doch dazu sicher noch mehr in folgenden Posts.
1 Kommentar:
Lustig, Krugman hat grade was ganz ähnliches gebloggt: http://krugman.blogs.nytimes.com/2011/11/11/crat-me-no-techno-continued/
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