Auf welcher Ebene im Moment wieder die Uni-Debatte medial hochkocht finde ich gelinde gesagt haarsträubend. In der Tiroler Tageszeitung ist von € 37.000.000,- die Rede, die die deutschen Studierenden die Uni Innsbruck kosten würden, Rektor Töchterle schreit unisono mit Minister Hahn nach Studiengebühren und überall ist von einem Ansturm der Deutschen die Rede.
Abgesehen davon, dass wenn 3200 (deutsche) Studierende 37 Millionen kosten würden, die Uni Innsbruck für ihre annähernd 22.000 Studis mehr als 250 Millionen ausgeben müsste - was um etwa 50 Millionen mehr ist als die Uni insgesamt im Jahr umsetzt - wählen Töchterle und Hahn leider den vielzitierten "Easy Way Out". Leider hat anscheinend auch Töchterle mittlerweile verstanden, dass es leichter ist, den Studierenden Gebühren und Zugangsbeschränkungen aufbürden zu wollen anstatt endlich mehr Geld vom Ministerium und ein vernünftiges Uni-Konzept der Regierung zu fordern. Noch absurder wird Töchterles Forderung nach Studiengebühren mit der Begründung, dass mehr als die Hälfte der StudienanfängerInnen in Psychologie aus Deutschland stammen, wenn man weiß, dass das Rektorat laut UG2002 eigentlich eine Quote für Studis aus dem EU-Ausland einführen könnte.
Hahn wird sich jedenfalls über die Schützenhilfe aus Innsbruck freuen und weigert sich bereits öffentlich auch nur mit Deutschland zu verhandeln geschweige den Unis mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Hahn und Töchterle gefallen sich offensichtlich darin bildungshungrige Junge Leute möglichst von den Unis fernzuhalten anstatt endlich für im europäischen Vergleich vernünftige Betreuungsdichten und eine wachsende AkademikerInnenquote zu sorgen (Ö ist im OECD Vergleich an vorletzter Stelle). Die Unis in Österreich haben weitaus größere Probleme als die nur noch populistische Studiengebührenfrage (drohende Beschränkungen in Master- und Doktoratsstudien, massiver "Braindrain" ins Ausland aufgrund schlechter Bedigungen)!
Abgesehen davon, dass wenn 3200 (deutsche) Studierende 37 Millionen kosten würden, die Uni Innsbruck für ihre annähernd 22.000 Studis mehr als 250 Millionen ausgeben müsste - was um etwa 50 Millionen mehr ist als die Uni insgesamt im Jahr umsetzt - wählen Töchterle und Hahn leider den vielzitierten "Easy Way Out". Leider hat anscheinend auch Töchterle mittlerweile verstanden, dass es leichter ist, den Studierenden Gebühren und Zugangsbeschränkungen aufbürden zu wollen anstatt endlich mehr Geld vom Ministerium und ein vernünftiges Uni-Konzept der Regierung zu fordern. Noch absurder wird Töchterles Forderung nach Studiengebühren mit der Begründung, dass mehr als die Hälfte der StudienanfängerInnen in Psychologie aus Deutschland stammen, wenn man weiß, dass das Rektorat laut UG2002 eigentlich eine Quote für Studis aus dem EU-Ausland einführen könnte.
Hahn wird sich jedenfalls über die Schützenhilfe aus Innsbruck freuen und weigert sich bereits öffentlich auch nur mit Deutschland zu verhandeln geschweige den Unis mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Hahn und Töchterle gefallen sich offensichtlich darin bildungshungrige Junge Leute möglichst von den Unis fernzuhalten anstatt endlich für im europäischen Vergleich vernünftige Betreuungsdichten und eine wachsende AkademikerInnenquote zu sorgen (Ö ist im OECD Vergleich an vorletzter Stelle). Die Unis in Österreich haben weitaus größere Probleme als die nur noch populistische Studiengebührenfrage (drohende Beschränkungen in Master- und Doktoratsstudien, massiver "Braindrain" ins Ausland aufgrund schlechter Bedigungen)!
2 Kommentare:
Die Rechnung stimmt, auch, wenn sie falsch ist. Warum? Laut Universitätenbericht betragen die Kosten für eine/n Studierende/n pro Jahr im Schnitt 11.600 Euro. Das ist ein Durchschnittswert. Es gibt aber Studien mit höheren Kosten (Medizin, Laborfächer) und Studien mit geringeren Kosten (Bücherfächer). Natürlich wäre es reizvoll zu wissen, das da alles in die 11.600 Euro eingerechnet wurde, denn eine Uni ist ja nicht nur für Studierende da, auch wenn das ihr Hauptzweck ist.
Wie Deine Rechnung zeigt, müssten in Innsbruck an der so genannten Stammuni (die ja keine Medizin mehr hat) die Kosten pro Studierenden unter dem Durchschnittswert von 11.600 Euro liegen. Was heißt, die Uni Innsbruck ist unterfinanziert bzw. erwirtschaftet nicht einmal den Durchschnitt. Was so aber auch wieder zu plakativ ist.
hab das ja mit miriam auch im facebook schon erörtert^^
der schnitt von 11.600 stimmt für die lfu einfach nicht. und wenn mich nicht alles täuscht sind da ja auch studien- und familienbeihilfe drin, die - LOL - die deutschen studis erst recht nicht bekommen.
wenn wir solche milchbübchenrechnungen anstellen kann ich ja gleich argumentieren wie super das ganze BaFöG ist, dass die deutschen studis in ibk "investieren".
eine unterfinanzierung mit meiner (nona auch falschen) rechnung, die ja nur zu illustration der absurdität der behauptung "deutsche kosten uni 37 millionen" dient, zu argumentieren, ist glaube ich keine gute idee. reicht eigentlich wenn man zu semesterbeginn in einen x-beliebigen hörsaal oder egal wann ins z.b. jetzige chemiegebäude geht um zu sehen, wie es um die uni und im speziellen um die lehre steht.
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